Musik als Balsam für die Seele


Bericht von Adolf Stoiber, Bopfingen vom 06.01.2002 18:03 Uhr


Liedpoeten Claudia Pohl und Harald Immig in der ARCHE



Auch wenn sie seit Jahren schon zu den ganz Bekannten gehören, war es doch wieder etwas Besonderes – dieses Gastspiel der beiden Liedpoeten Claudia Pohl und Harald Immig am Dreikönigs-Sonntag in der ARCHE. Die Leute vom Dischinger Kulturkreis (DKK) hatten sich schon etwas Sorgen gemacht, weil der Vorverkauf – vermutlich aus Witterungsgründen – nicht so gut gelaufen war. Doch als man bei der Begrüßung durch Joachim Kiunke (DKK) zu Beginn der Veranstaltung noch Stühle anschleppen musste, waren alle Sorgenfalten schnell verschwunden.

Die zahlreichen Gäste mussten ihren Besuch nicht bereuen. Was die beiden versierten Künstler boten, war einfach Sonderklasse – als Interpreten ihrer Lieder und auch als heitere Geschichtenerzähler.

Es war ein Schmaus für Augen und Ohren. Claudia Pohl, in Wiesensteig gebürtig, mit langem blondem Haar, leuchtenden Augen und wunderschöner, sanfter Stimme mit keltischer Harfe und Gitarre als Begleitinstrumenten. Ihr Partner Harald Immig, auch noch erfolgreicher Maler und Galerist in Hohenstaufen, traditionell mit imposantem Wuschelkopf, Heiterkeit und Lebensfreude ausstrahlend, versteht es ausgezeichnet, in einfühlsamer Weise, humorgespickt, in schwäbischer Mundart die Zuhörer in den Bann zu ziehen.

Für ihr Wechselspiel von Liedern zum Nachdenken, zum Schmunzeln, Tiefsinnigem, auch mit deftigem Humor, aufgelockert mit Erzählungen ähnlicher Qualität wurden die Künstler immer wieder mit begeisterten Beifallsbekundungen belohnt.

Viermal mussten die beiden zur Zugabe antreten, bevor sie nach fast dreistündiger Arbeit, die auch ihnen sichtlich Freude bereitet hat, vom Publikum endlich losgelassen wurden. Frank Scheufele von den »Freunden« war es vorbehalten, beiden ein Geschenk zu überreichen. Um den dafür von Claudia Pohl erhaltenen Kuss haben ihn sicher viele der männlichen Besucher beneidet.