In Dischingens ARCHE bringt Uli Keuler mit schwäbischem Humor zum Schwitzen & Schwärmen
Der Name Uli Keuler wirkt wie ein Magnet: Ganz ohne Plakate oder sonstige Werbung war die Vorstellung in der Dischinger ARCHE ausverkauft. Keulers Programm für Lacher, Schmunzler und Schenkelklopfer ist Unterhaltung für jedermann und -frau.
„Ziehen sie nur aus, was sie können, wir verraten auch nichts den Nachbarn“, begrüßte Inge Grein-Feil in der ARCHE, in der auf Grund des guten Wetters und der vielen Erschienenen die Temperaturen gehörig hoch kletterten. Und dann kam er, Uli Keuler: Komiker, Kabarettist, Mundartdichter, Kleinkunstpreisträger – und vor allem Schwabe. Schwäbisch ist auch sein Programm, schon seit 1973, als er sich erstmals als Alleinunterhalter versuchte.
Keuler bewegen nicht die ganz großen Dinge, aber die wichtigen: Wie ist der Mensch und wie verhält er sich in alltäglichen Situationen? Dabei bedient er sich durchaus alter Klischees, aber nicht der alten Sprüche.
Es ist der Alltag, den er auf die Schippe nimmt. Und nach schwäbischer Manier gelingt es ihm, aus banalen Kleinigkeiten große Comedy zu machen. In seinen Sketchen ist er mal fauler Freund, dann nörgelnder Vater, beleidigter Ehemann oder Tierfreund. Doch er bleibt immer Schwabe – und des isch auch recht.
„Theater ist das, wo die Menschen echt sind; das sieht du daran, dass sie sich versprechen“, erklärt Keuler in Gestalt eines bildungshungrigen Vaters den Unterschied zwischen Kino und Bühne. Da kann der dänische Prinz Hamlet schon mal zu Pippi Langstrumpfs Nachbar werden.
So kommen die feinen Hände einer Harfenvirtuosin in Keulers Vorstellung beim Putzen gut in die Ecken. Und die Feststellung, dass der Vogel Emu auch außerhalb des Kreuzworträtsels existiert, löste schallende Lachanfälle aus.
Ex-Nichtraucher, Weltenbummler, Mann: In dieser Gestalt sucht Keuler per Zeitungsannonce eine Frau. Sowieso, findet er, sollten vertrauliche Intimitäten in der Zeitung von Interessierten frei gerubbelt werden können, zum besseren Kennenlernen.
Foxterrier Timmi ist Vegetarier (bis auf 200 Gramm Rindsfilet täglich), jagt gerne Bratwürste und bewies seine außergewöhnliche tierische Intelligenz schon in der Welpenschule, in dem er allen anderen zeigte, wie ein Sofakissen von innen aussieht.
Uli Keuler bescherte einen amüsanten Abend mit vielen Ratschlägen für den Alltag: „Hab immer saubere Füße, weil man nie weiß, wann man ins Krankenhaus kommt“ oder „schwimm‘ im Pool nicht so weit raus“.