Mitreißende Jazzstandards und historische Instrumente Benefiz-Dixie auf der ARCHE-Terrasse ein erfreulicher Erfolg


Bericht von Inge Grein-Feil vom 12.07.2016 14:12 Uhr


Wie alle Jahre wieder am ersten Sonntag im Juli hat sich spontan eine Reihe von bekannten Musikern aus der Region beim Benefiz-Jazzfrühschoppen zugunsten der Aktion „Freunde schaffen Freude e.V.“ bei der ARCHE eingefunden. Diesmal war bestes Biergartenwetter, das ARCHE-Team war bestens mit dem „besten“ Kartoffelsalat, Weißwürsten und Brezeln vorbereitet und zahlreich erschienene Gäste kamen voll freudiger Erwartung und die Musiker in bester Spiellaune. Musiker, die „normalerweise“ nicht mit Dixieland und Oldtime-Jazz unterwegs sind, sondern eher auf Gebieten der Weltmusik, Blas- bzw. Volksmusik oder gar der Klassik einen hervorragenden Job machen.





Harry Berger hatte sein Saxophon und ein kurzweiliges Programm dabei. Holger Frey überzeugte mit toll gespielten Soli und einfühlsamer Begleitung auf der Posaune. Für eine gehörige Portion „Hot Club de France“ sorgte der virtuose Michael Kugel an Swing-Gitarre und Geige. Ebenfalls mit  Geige und auch mit Piano war  Christoph Arndt gekommen, wobei er die Geige zu Ausflügen in den amerikanische Bluegrass und das Piano auch für Ragtime einsetzte. Karin Hellmann am Kontrabass und die beiden „Alt-Busters“ Klaus Sautter am Banjo und Wolfgang Pösselt am Waschbrett waren für gutes Timing und einen stimmigen Rhythmus zuständig. Der Spaß und die Freude am gemeinsamen Musizieren zugunsten einer guten Sache war vom ersten bis zum letzten Titel samt Zugabe ungebrochen,  was ein begeistertes Publikum auch zu großzügigem und „lautlosen“ Spenden bei der – übrigens von prominenten Händen durchgeführten – obligaten Hutsammlung.

 

Was wäre ein solcher unterhaltsamer FsF-Benefiz-Jazz-Frühschoppen ohne die schon – neben der Zusammensetzung der Band – gewohnte aber spontane Überraschung. Die ARCHE liegt direkt am zertifizierten „Albschäferweg“ und was liegt da näher als hier einen Bezug herzustellen. Wolfgang Pösselt hatte seine selbstgebauten, seit über 250 Jahren auf der Schwäbischen Alb und Härtsfeld nicht mehr gespielten, süddeutschen Hirtenhörner mitgebracht. Nach einer kurzen Erklärung zur Entstehung, Anwendung und die Verwandtschaft zum Schweizer Alphorn gab mit spontaner Unterstützung von Katharina, der Ehefrau von Holger Frey, eine kurze zweistimmige Hörprobe und am Schluss eines durchaus gelungenen Benefiz-Jazzfrühschoppens noch eine Welturaufführung, einen einfühlsam dargebotenen Blues in C für Session-Bänd und Hirtenhorn. Das Publikum dankte es mit begeistertem Applaus und einem erfreulich guten Ergebnis der Hutspende von Euro 500. Nach Aussagen einer ebenfalls begeisterten und zufriedenen Inge Grein-Feil kommt das Geld der rechtlichen  Unterstützung einer Flüchtlingsfamilie mit verunfalltem Kind zu Gute.