Herrn Stumpfes Zieh und Zupf Kapelle erhebt schwäbisch auf internationales Niveau


Bericht von fsf vom 17.11.2006 15:17 Uhr


Der kulturelle Nabel der Ostalb ist Dischingen:



Auch wenn die vier Lokalmatadore von Herrn Stumpfes Zieh und Zupf Kapelle durch ihre zahlreichen Auftritte im Fernsehen (SWR – „Hannes und der Bürgermeister“) und in regionalen Hallen inzwischen bekannt wie die „bunten Hunde“ sind, sollte man sie gut dosiert immer wieder live erleben.
Der Dischinger Kulturkreis, das Projekt der Aktion »Freunde schaffen Freude e. V.« konnte sich am 17. November abends über eine restlos ausverkaufte Egauhalle freuen. Das Vorurteil, dass Dischingen angeblich „so weit hinten drummen“ liegt, urde wieder einmal entkräftet, denn Besucher reisten aus allen Himmelsrichtungen an. Inge Grein-Feil hob in ihren Begrüßungsworten hervor, dass Dischingen der „kulturelle Nabel der Ostalb“ wäre.
Auf den Sportlerbänkchen in der ersten Reihe saß der Fan-Nachwuchs. Jede Menge Kinder lachten sich scheps über die musizierenden, singenden und plaudernden Bühnenakteure.
Das zeichnet überhaupt die Herren von Stumpfes Zieh und Zupfkapelle aus, dass sie Oma, Opa, Onkel, Tante, Kinder und Enkelkinder gleichermaßen mit ihrem musikalischen Können, ihren aberwitzigen Geschichten und Liedern und ihrer Lausbubenhaftigkeit begeistern und sozusagen vom Hocker hauen. Selbst die traditionell ins Publikum geworfenen Vesperbrote fanden wieder reißenden Absatz.

Manne, ein ehemaliger Dischinger, Selle und Flex aus Aalen und Benny aus Gerstetten-Erpfenhausen präsentierten eine ganze Palette neuer schwäbisch-globaler Lieder, in denen sie ihren Dialekt zur internationalen Sprache kürten. Der Brückenschlag zwischen Reistingen, einer Irrfahrt im Kreisel und Afrika gelingt auf unfass­ba­re Weise. Wenn sie so richtig loslegen, vergeht die Zeit jedes Mal trotz etlicher Zugaben viel zu schnell. Man kann leicht süchtig nach den „Stumpfes“-Buben werden. Den tosenden Schluss-Applaus haben sie sich wieder mehr als verdient.