„Erfolg für alle?“


Bericht von Die Textauszüge sind dem Bericht von Dr. Manfred Allenhöfer, Heidenheimer Zeitun vom 24.05.2011 10:00 Uhr


Arthur Senkrecht und Bastian Pusch gastierten in der ARCHE…





Mit dem Auftritt von Arthur Senkrecht und Bastian Pusch hat das kabarettistische Forum in der ARCHE sein Spektrum deutlich ausgeweitet – ums Witze Erzählen, um Slapstick, ums musikhinterlegte Doppeleinzel.
… Die beiden Münchner da auf der Bühne sind durchaus Könner – jeder auf seine Art. Nun kann man so unterschiedliche Charaktere wie den herrlich komischen, lulatschigen Zappelphilipp Arthur und den hochmusikalischen Bastian möglicherweise in ein sich ergänzendes, ja gegenseitig steigerndes konzeptionelles Korsett einbinden.
Arthur heißt in Wirklichkeit Arnd Schimkat und ist in der humoristischen Szene ein durchaus bekanntes Gesicht. Seine ellenlange Gestalt ist eindrücklich und wird gestisch ja auch hervorragend eingesetzt; er ist ein munterer, aufmunternder Kasper. In der Otto-Waalkes-Komödie „Otto Eleven“ beispielsweise hat er eine tragende Rolle und spielt neben Größen wie Sky du Mont.
Bastian Pusch heißt wirklich so. Der Profi-Musiker, dessen Gesicht mancher unter anderem von der „Bullyparade“ kennt, hat immerhin an der Münchner Uni einen Lehrauftrag; und seine musikalischen Fähigkeiten blitzen ja auch in Dischingen immer wieder auf. … Die beiden können also was, das ist unzweifelhaft.
… CD’s haben sie mitgebracht von zwei Programmen. Und was sie in Dischingen zeigten, läuft auch schon länger als ein halbes Jahr … die Premiere war … in der Münchner Lach- und Schießgesellschaft.

… Arthur kann herrlich komisch sein, reißt mimisch wie gestisch mit; er ist einer, der wie, sagen wir mal: Dieter Hallervorden schon physisch eine komödiantische Erscheinung ist.
Dabei kann der Lange durchaus auch musikalisch; und damit könnte er doch eigentlich einen stimmigen Bogen schlagen zu seinem hochmusikalischen Partner … Pusch soll der Seriöse sein und der Kopf des Duos. Aber komödiantisch reicht er seinem Partner nicht das Wasser – und der ihm umgekehrt musikalisch auch nicht. Und mit ihren disparaten Fähigkeiten stehen sie eben ziemlich unvermittelt nebeneinander. Pusch liebt Beethoven (am Gipsfigürchen auf dem Klavier holt sich sein Partner mehrfach stromgeschlagene Finger); damit zieht er einen Pfad sogar zur Hochkultur.