In der ARCHE wurde vor lauter Begeisterung aus dem Euphonium ein „Euphorium“
Die Musiker reisten an und brachten offensichtlich auch noch nach den schweren Abendgewittern, die übers Härtsfeld gefegt sind, die Sonne mit. So verteilten sich die zahlreich erschienenen Liebhaber des Oldtime Jazz in der ARCHE und auf der Terrasse vor dem Haus. Wären nicht Weißwürste und Unmengen von Leberkäs im Spiel gewesen, hätte sich mancher Besucher des Benefiz-Jazz-Frühschoppens in der ARCHE wie in der Wiege des Jazz, im French Quarter von New Orleans, gefühlt. Die Musiker der Dixie-Busters-Freunde-schaffen-Freude-Benefiz-Session-Bänd sorgten wenigstens musikalisch für einen solchen Eindruck. Die gute Stimmung und der Spaß der Besucher sorgten am Ufer der Egau bei den Musikern für eine enorme Kreativität und Spielfreude mit manch solistischen Höhenflügen, ganz im Sinne der „Altvorderen“ von den Ufern des Mississippi. Nicht ganz so alt sind die Urgesteine der Dixie Busters, Gerhard Schnitzer (Sousaphon), Klaus Sautter (Banjo) und Wolfgang Pösselt (Waschbrett) die für die Harmonien und ein solides Fundament in der Rhythmik und im Timing sorgten. Wer die übliche Dixie-Frontline mit Trompete, Klarinette und Posaune erwartete wurde keineswegs enttäuscht. Kein geringerer als der allseits bekannte Saxophonist Harry Berger hatte sich zum wiederholten Mal bereit erklärt die gute Sache zu unterstützen. Sein Kommen war ein großer musikalischer Gewinn für alle Anwesenden. Für ungewöhnliche und mitreißende Soloparts auf dem Euphonium, das an diesem Vormittag zum „Euphorium“ wurde, sorgte Bernd Kresse. Er brachte mit viel Hingabe gelegentlich auch die für den Dixiland gewohnten Töne der „Suchposaune“ zu Gehör. Kurzfristig hatte sich mit Christoph Arndt noch ein weiterer Musiker aus der Region in die Session-Bänd eingereiht. Er trug am Piano und auf seiner enorm swingenden Geige mit temperamentvoll und ideenreich gespielten Soli zu dieser, von den Besuchern vielgelobten Veranstaltung bei. Die Musiker sorgten mit ihrem Beitrag nicht nur für ein gelungenes Jazzerlebnis für alle Anwesenden und eine erfreuliche Hutsammlung, sondern als „Verkäufer“ auch dafür, dass das scheinbar unermüdlich Team der ARCHE nicht auf der versehentlich um das zehnfache gelieferten Leberkäsemenge (anstatt 6 kg 60 kg) sitzen blieb. Neben einem zufriedenen Lächeln und dem Wunsch nach Wiederholung, trugen viele Besucher auch eingepackten Leberkäse mit nach Hause. Kreolische Küche und der Jazz passt ja generell gut zusammen aber im „French Quarter“ von Dischingen tun es auch „Freunde und Freude“, die Dixie-Busters-Freunde-schaffen-Freude-Benefiz-Session-Bänd, und Unmengen von Leberkäs.