Kabarett Philipp Weber warnte in der ARCHE vor Marketingfallen und sorgte damit für heitere Stimmung.
Man muss schon genau hinhören, wenn man alles verstehen will, was Kabarettist Philipp Weber so von sich gibt. Denn er redet nicht nur viel, sondern auch in einem rasenden Tempo. Da werden Wörter verschluckt und Punkte und Kommas scheinen völlig überbewertet zu sein. Aber zumindest das, was von dem gebürtigen Odenwälder in der ARCHE ankam, kam gut an. Denn eines muss man ihm lassen: Witze erzählen, das kann er.
Mit seinem aktuellen Programm „Weber No. 5: Ich liebe ihn!“ ist Weber bereits zum zweiten Mal in der ARCHE aufgetreten. Und auch diesmal vor vollem Haus.
Und wie der Titel seines Kabaretts schon erahnen lässt, geht es um zahlreiche bekannte Produkte, die uns im Fernsehen, auf Plakaten oder Logos tagtäglich angepriesen werden. Muss das sein? Nein! Dafür will Weber kämpfen, denn Marketing vernebelt den Verstand.
Werbung lügt und verwirrt aber nicht nur, im Fernsehen sei sie auch eindeutig zu lang: Während sie früher für eine „Pinkelpause“ diente, könne man dabei heute seinen Facharzt für Urologie nachmachen. „Ja, wo simmer denn?“, ruft Weber da laut aus.
Aber auch Politiker und Lebenspartner wollen uns beeinflussen. „Wenn in einer Beziehung Argumente nicht ziehen, dann helfen Tränen“, erklärt Weber. Das habe er selbst erst anwenden müssen – und ja, es klappt.
Spätestens aber, wenn die Kleinsten durch Werbung manipuliert werden, hört der Spaß für den Kabarettisten auf: „Kinder brauchen keine Bärchenwurst!“
Auch wenn so manche Aussage des Kabarettisten arg überspitzt dargestellt ist und schon unter der Gürtellinie landet, ist doch nichts weit hergeholt. Philipp Weber verknüpft geschickt Fakten mit Witz. Er philosophiert, reflektiert, redet sich in Rage und haut eine Pointe:
nach der anderen heraus. Und auch: in puncto Bühnenpräsenz macht ihm so schnell keiner was vor.
Philipp deckt den Irrsinn unserer modernen Welt auf. Auf eine Pause für die Lachmuskeln wartet man da vergeblich.