Zu Beginn des für die meisten – auch für die „Wiederholungstäter von 2020“ – unvergesslichen Abends betonte der studierte Biologe und gebürtiger Odenwälder Philipp Weber, dass er extra für Dischingen inhaltlich das meiste seines bereits bekannten Programms , zwar immer entlang der „fünf Weberschen Gesetze“ , völlig neu aufgemischt habe. Denn jetzt in diesen schlimmen Zeiten, wo es eigentlich niemand so recht zum Lachen ist, wo man gar nicht wisse, ob man überhaupt Lachen darf, habe ein Publikum, das extra zu ihm aufs Härtsfeld kommt, es verdient, für zwei Stunden den Alltag ausblenden zu können. „Ja man darf lachen, weil es gut tut!“ Und mit dieser Aussage ging es auch schon ums Hauptthema.
Und er hielt Wort und das Publikum die Bäuche vor Lachen und auch mal vors Gesicht, wenn der Vergleich von Intelligenz und den Auswüchsen Künstlicher Intelligenz leicht doppel- bzw.-eindeutig wurde.
Natürlich darf an diesen Passagen nicht sein altbekannter Freund Konrad fehlen, ein bekennender Transhumanist. Für den ist Selbstoptimierung das Gebot der Zeit. Braucht man dazu „VR (Virtuelle Realität)-Genitalköcher“? Ab da wurde es bei der Vorstellung kurz ganz schön gruselig.
Auch wenn die Technik heute den Menschen in allen Bereichen zu beherrschen versucht, bleibt für das Individuum Lebenswichtiges auf der Strecke. „Humor ist die größte geistige Leistung der Menschheit. Menschen zum Lachen zu bringen – dieses Problem kann nur von Menschen gelöst werden, nicht von künstlicher Intelligenz.
Der blitzgescheite „Wirbelwind“ aus dem Odenwald hat es mit seiner über zweistündigen Darbietung zu hundert Prozent bewiesen.
Das Publikum dankte es ihm mit tosendem Applaus, Begeisterungspfiffen und direkt, als Weber im Foyer noch seine Bücher und CDs signierte.